Gute Bildung
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gesprochen von Dominik Lawetzky:
Hessen an die Spitze der Bildung. Als Schul- und Bildungspolitiker konnte ich im Kreistag für zahlreiche Anträge Mehrheiten organisieren. Auf Landesebene besteht die Möglichkeit, Bildung tiefergehend zu gestalten als auf Kreisebene. Im Landtag möchte ich daher folgendes erreichen
- Die schulischen Lehrpläne müssen modernisiert werden. Wir können von den Schülerinnen und Schülern nicht verlangen, dass sie in der Schule einerseits allgemein anwendbare Kompetenzen erwerben, sie aber andererseits mit Mengen an Lernstoff überfordern. Schulbildung darf nicht nur die eingleisige Vorbereitung auf akademische Karrieren heißen. Die Schule muss ihren Schülerinnen und Schülern das Rüstzeug für ihr Leben bereitstellen – nicht mehr und nicht weniger.
- Um uns in einer bewegten Welt zurechtzufinden, müssen wir bereit sein, uns weiterzuentwickeln. Die Schule ist nur der Beginn einer lebenslangen Bildungsbiographie. Als solche muss sie das Fundament legen und zeitgemäß Lernen lehren.
- Die berufliche und die Erwachsenenbildung müssen gestärkt werden, damit wir im nationalen und internationalen Vergleich langfristig konkurrenzfähig bleiben. Wir müssen anerkennen, dass Arbeitsbiografien in einer Welt im Wandel selten geradlinig sind: Wir brauchen hier flexible Möglichkeiten zur Umschulung und zur Anerkennung von Abschlüssen und Arbeitserfahrung. Fort- und Weiterbildung erlauben uns, mit dem Wandel der Arbeitswelt Schritt zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
- Die Berufsausbildung in Hessen muss exzellent sein – ob in der Berufsschule, Hochschule oder Universität. Ausbildungsbetriebe müssen hier ebenfalls unterstützt werden. Exzellenz heißt für mich auch, dass Erfolg nicht vom Elternhaus und dem sozialen Umfeld abhängig sein darf.
- Die Ganztagsschule wird eine große Entlastung für viele Familien. Doch bis zur endgültigen Einführung im Jahr 2026 muss noch viel passieren. Das Land muss einen Teil der Kosten für die Betreuung tragen, damit die Betreuungsqualität nicht von den finanziellen Mitteln der Kommune oder des Landkreises abhängt. Außerdem müssen wir Netzwerke zwischen Kommunen, Schulträgern, freien Trägern und dem Land schaffen, um Zusammenarbeit und Synergieeffekte zu fördern.
- Die digitale Schule ist mehr als das Arbeitsblatt als Datei. Wir müssen den Schülerinnen und Schüler die Chancen aufzeigen, die uns digitale Werkzeuge bieten. Mit der Digitalisierung geht auch ein Kulturwandel einher. Wie kann Künstliche Intelligenz ethisch eingesetzt werden? Und wie schütze ich mich vor Datendiebstahl und -verlust? Solche Fragen müssen in der Schule Raum finden.
- Kultur soll an den Schulen erfahrbar sein – dafür stellt der umfangreiche Masterplan Kultur unserer Kunstministerin Angela Dorn die nötigen Weichen. Jetzt müssen wir den Zug in Fahrt bringen! Vielfalt und Diversität kennzeichnen unsere Gesellschaft und können mit enormem Gewinn an den Schulen vermittelt werden.