Leben mit dem Wolf
Große Resonanz auf Online-Diskussion von Landtagskandidat Lawetzky
Der Wolf in Hessen – was liegt vor uns? Darüber, was die Rückkehr des Wildtiers in unsere Region bedeutet, jetzt und in Zukunft, diskutierte Landtagskandidat Dominik Lawetzky mit Hans-Jürgen Müller, dem Sprecher für Landwirtschaft, Tierschutz und Jagd der Grünen im Hessischen Landtag in einem Online-Format. Über 50 Teilnehmende und zahlreiche engagierte Diskussionsbeiträge zeigten das große Interesse der Bevölkerung an dem Thema. Immerhin hatten Wolfssichtungen im Rheingau und noch unbestätigte Berichte über gerissene Schafe in Heidenrod für große Unsicherheit gesorgt.
„Herdenschutz ist der beste Schutz vor dem Wolf, hier müssen wir besser werden, mehr sensibilisieren und unbedingt die Förderung durchs Land ausbauen“, erklärte der Rheingauer Landtagskandidat Lawetzky. „Momentan sind es noch sehr wenige Wölfe bei uns und das Risiko ist vergleichsweise gering. Der mögliche Riss bei Heidenrod macht uns allerdings besorgt und zeigt, dass wir ins Handeln kommen müssen.“
Thematisiert wurde auch, dass der Wolf andere Tiere wie Pferde aufscheuchen könnte und so für „Ausbrecher“ sorgt. „Auch hier müssen wir über Lösungen diskutieren“, so Lawetzky. Experte Müller erläuterte, dass die Aufnahme ins Jagdrecht langfristig vermutlich kommen werde, aktuell jedoch keine Lösung darstelle, da der besondere Schutz des Wolfes über die FFH-Richtlinie der Europäischen Union geregelt sei. Solange der Wolf dort als besonders schützenswert klassifiziert ist, kann er nicht regulierend bejagt werden. Sogenannte „Problemwölfe“ könnten jedoch notfalls Entnommen werden – nach Prüfungen der zuständigen Landesämter.
Lob gab es von den Teilnehmenden dafür, dass sich die Politiker dem Thema proaktiv annahmen und zum Austausch einluden. Weitere Veranstaltungen dazu sind in Planung.