Arbeitslosigkeit sinkt, Fachkräftemangel bleibt
Landtagskandidat Lawetzky setzt sich für flexibleres Bildungssystem und Investitionen in Infrastruktur ein
Die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für den Rheingau-Taunus-Kreis sind ermutigend: Die Arbeitslosenquote ist auf 4,8 Prozent gesunken. Dies liegt unter dem hessischen Landesdurchschnitt von 5,3 Prozent. „Dies ist ein positives Signal für uns als Gesellschaft. Doch gleichzeitig stehen wir vor einem Fachkräftemangel, der politische Lösungen verlangt“, erklärt Landtagskandidat Dominik Lawetzky.
Denn immer mehr Betriebe klagten über eine unzureichende Anzahl geeigneter Bewerber für ihre Ausbildungsstellen. „Drei von vier Absolventen werden übernommen, dennoch entscheiden sich zu wenige Jugendliche für eine betriebliche Ausbildung. Das muss sich ändern“, so Lawetzky. Eine Studie der Goethe-Universität Frankfurt prognostiziert für den Rheingau-Taunus-Kreis bis 2028 ein Fachkräftedefizit von 10 Prozent bis 14 Prozent. „Wir müssen in vielfältige Qualifizierungsmaßnahmen investieren und uns stärker für die Integration von Arbeitskräften aus dem Ausland einsetzen“, erläutert Lawetzky, der im Kreistag aktuell für Schul- und Bildungspolitik verantwortlich ist. Nicht jeder Arbeitslose kann oder will jede freie Stelle besetzen. „Nicht jedes Dippsche passt zu jedem Deckelsche“, wie man in Hessen sagt. „Manche Arbeitslose, besonders in ländlichen Gebieten, sind aufgrund ihres Wohnortes oder ihrer Qualifikation nicht für die offenen Stellen geeignet. Hier müssen wir mit gezielten Bildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen eingreifen und auch weiter in Infrastruktur und öffentlichen Nahverkehr investieren“, so Lawetzky weiter.
Das deutsche Ausbildungssystem sei relativ starr und lasse wenig Spielraum für Quereinsteiger, findet Lawetzky. „Wir sollten über Möglichkeiten nachdenken, wie wir dieses System flexibler gestalten können, insbesondere für Menschen in der Lebensmitte oder darüber hinaus“, schlägt Lawetzky vor und appelliert: „Wir sind auf dem richtigen Kurs , aber es liegt noch ein langer Weg vor uns. Nur durch Zuzug und die Erleichterung des Pendelns können wir den Fachkräftemangel schnell in den Griff bekommen.“