Bild: Mariana Proença

2. März 2023

Nachhaltige Wirtschaft

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gesprochen von Dominik Lawetzky:

Unsere Wirtschaft steht vor zahlreichen Herausforderungen. Fossile Brennstoffe werden immer teurer und damit zum finanziellen Ballast für Betriebe und Privathaushalte. Wir brauchen mehr Tempo bei der Energiewende in unserer Region. Ebenfalls mehr Tempo ist bei der digitalen Transformation gefragt. Gerade der Mittelstand könnte von dem gewaltigen Potenzial von Effizienzsteigerungen durch Digitalisierung profitieren. Ich möchte die Unternehmen vor Ort hier wirksam unterstützen. Weiterhin müssen wir den Tourismus als zentralen Wirtschaftsfaktor gezielt fördern und planvoll weiterentwickeln.

  • Die Energiewende ist nicht nur eine Chance, von Energieimporten unabhängig zu werden und dadurch mehr Freiheit zu erlangen. Sie ermöglicht auch kostengünstige, regionale Energie und spült Geld in die Kassen der Kommunen. Langfristig müssen wir unsere Energie dort erzeugen, wo wir sie benötigen. Das Rhein-Main-Gebiet hat einen hohen Energiebedarf und zählt zu den Netto-Importeuren. Deswegen braucht es einen durchdachten Energie-Mix aus Windkraft, Photovoltaik und einer zukunftssicheren Wärmeplanung.
  • Windkraft schafft eine unabhängige und kostengünstige Energieversorgung für die Region. Moderne Windkraftanlagen erzeugen effizient hohe Mengen an Strom. Zudem spülen sie Geld in die Kassen der Kommunen – Heidenrod macht es uns vor. Im Rheingau hat sich Anfang 2023 die erste Bürgergenossenschaft gegründet und Hunderte Gesellschafterinnen und Gesellschafter angezogen. Die Kampagne „Wir für Windkraft im Rheingau“ leistet seit über einem Jahr intensive Aufklärungsarbeit. Wir sind bereit für den nächsten Schritt. 
  • Photovoltaik muss überall dort auf die Dächer, wo es passt. Gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium und den Netzbetreibern müssen die Einspeisemöglichkeiten erleichtert werden. Zudem soll das Land regionale Förderprogramme für den innovativen Einsatz von Photovoltaik in privaten und kommunalen Flächen bezuschussen, damit wir Anreize schaffen und die Kommunen entlasten. Wir müssen neue Wege gehen.
  • Ein Blick in die Zukunft verspricht weitere Innovationen im Gebiet der Erneuerbaren Energien. Ich möchte die Forschung zu modernen Speichertechniken und klimafreundlicher Stromgewinnung vorantreiben. Gleichzeitig müssen wir die Potenziale, die wir aktuell haben, zielgerichtet und effizient ausschöpfen. 
  • Die kommunale Wärmeplanung zeigt auf, welche Effizienzsteigerungen für unsere Städte und Kommunen beim Heizen möglich sind. Am Beispiel des geplanten Baugebiets Kemel-Süd sehen wir die positiven Vorzüge einer zukunftsorientierten Wärmeplanung. Die Landesenergieagentur unterstützt die kommunalen Verantwortlichen bei der Umsetzung derartiger Projekte. Ihre Rolle möchte ich dabei weiter stärken. Gleichzeitig müssen wir Bestandsgebäude umsetzbare und sozialgerechte Lösungen finden, um sie in eine moderne Wärmeplanung zu integrieren.
  • Unternehmen stehen vor zahlreichen Herausforderungen – fehlender Nachwuchs, hohe externe Kosten und eine wechselhafte Marktlage. Wir brauchen nachhaltige, wirksame und zugängliche Krisenfonds, auf die Unternehmen zurückgreifen können. Ich möchte kein Unternehmen in meinem Wahlkreis bei diesen Herausforderungen allein lassen.
  • Gerade der Mittelstand profitiert erheblich von den Effizienzsteigerungen durch eine gelungene Digitalisierung. Die Umsetzung kann durch Darlehen der KfW und der WIBank unterstützt werden. Gemeinsam mit dem Mittelstand in meinem Wahlkreis möchte ich Exzellenzprojekte voranbringen und den Innovationsgeist stärken. 
  • Der Tourismus ist ein zentraler Wirtschaftsfaktor für den Rheingau. Doch es fehlt an Nachwuchs. An der Berufsschule Rheingau in Geisenheim werden immer weniger Köchinnen und Köche und Hotelfachkräfte ausgebildet. Ich möchte die Attraktivität dieser Berufsausbildung erhöhen, indem wir die Bedingungen in den Ausbildungsbetrieben verbessern und Ausbildungsplätze für Betriebe und Auszubildende zusätzlich fördern – gerade im Zukunftssektor nachhaltiger und aktiver Tourismus. Außerdem müssen wir die rechtlichen und bürokratischen Hürden für die Arbeitsmigration abbauen. Wo Arbeitskräfte händeringend gesucht werden, müssen wir auch über Landesgrenzen hinweg für unsere Region als attraktiven Arbeitsort werben.